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Der Tod der CEBIT – Was das für die deutsche Wirtschaft bedeuten könnte

Seit einigen Tagen ist es in aller Munde, der plötzliche Tod der einstigen Leitmesse der IT – die CEBIT. Vor Jahren noch war sie DIE Messe, wenn es um moderne IT und letztlich um Digitalisierung geht. Seit Jahrzehnten, immer im März eines jeden Jahres, hat sich 2018 die Messe schließlich neu ausgerichtet, mit neuem Termin im Juni sowie mit Riesenrad, Festivalflair, Konzerten und vielem mehr. Doch die „Digitalisierung“ der CEBIT kam Jahre zu spät. Der Besucherschwund wurde viel zu lange einfach so hingenommen, Änderungen nicht erkannt oder viel zu spät umgesetzt. 

 

Cebit_FB_trauer

 

Noch vor Jahren konnten sich die Führungsriege der Wirtschaft und Politik ein Jahr ohne die CEBIT nicht vorstellen. Doch nun kam es so, plötzlich und unerwartet aber auch irgendwie vorhersehbar.

Nun ist es vorbei, die Ära CEBIT als Leitmesse der IT bzw. der Digitalisierung ist Geschichte. Das Wichtigste ist nun, die Lehren daraus zu ziehen und nicht einfach stehen zu bleiben. Denn wer die Digitalisierung noch immer verschläft, riskiert damit der CEBIT in den Abgrund zu folgen.

Die FAZ warnt ebenfalls in Ihrem Online-Artikel „IT-Standort Deutschland ist um eine weitere Ikone ärmer“ vom 28.01.2018 davor, dass Unternehmen noch immer die Digitalisierung verschlafen und noch immer an ihren alteingesessenen Methoden festhalten, ähnlich wie es die einstige IT-Leitmesse jahrelang getan hat.

In einem Absatz schreibt die FAZ: „Die Cebit stirbt, weil nicht rechtzeitig genug erkannt worden ist, wie schnell sich die Zeiten auch in der digitalen Welt wandeln können. Der letzte Versuch, die Cebit in diesem Jahr zu einem Festival umzubauen, folgte der richtigen Einschätzung. Aber er kam um Jahre zu spät. Das müssen auch die Aussteller und Unternehmen wissen, die der Cebit in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben. Wenn sie selbst in ihren Strukturen und Geschäftsmodellen nicht schnell genug auf den digitalen Wandel reagieren, wird ihr Schicksal dem der Cebit folgen. Falls die moderne Cebit dem einen oder anderen konservativen deutschen IT-Mittelständler zu modern geworden sein sollte, wäre eine Selbstreflektion über die eigene Position nicht falsch.

Und damit hat die Tageszeitung ganz eindeutig recht. In unserer immer schneller wachsenden und digitalisierten Gesellschaft ist Stillstand das Schlechteste, was Unternehmen machen können. Die Zeit des Umdenkens hat schon lange begonnen! Wenn Unternehmen nicht bald handeln, laufen sie Gefahr, den Anschluss zu verlieren und ins Hinterlicht zu rücken.

Ein richtiger Weg ist, wie die FAZ weiter schreibt, die „Vernetzung von Maschinen und Gütern im Internet der Dinge“. Die Hannover Messe mit in die Digitalisierung zu integrieren ist daher nicht nur schlau, sondern auch wichtig und richtig.

Weiterhin heißt es: „Deutschland muss mit voller Kraft in die digitale Infrastruktur investieren und darf darüber moderne Geschäftsmodelle in einer Welt der Daten nicht außen vor lassen.“ Besser könnte man es nicht formulieren.

 

Den ganzen Artikel der FAZ findest Du hier:
(http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/it-standort-deutschland-ist-um-eine-weitere-ikone-aermer-15913900.html?GEPC=s83&premium=0x1629454356cd361f10b1996f6771fece 

[zuletzt abgerufen am 30.11.2018])

 

Hier nochmal unser kleiner Nachruf für die CEBIT:

Die CEBIT – Ein kleiner Nachruf (*1986 † 2018)

Lange hast Du uns als Leitmesse der IT begleitet. Über Jahre hinweg haben wir dich besucht... ob privat, geschäftlich oder als Aussteller. Es war für uns immer eine aufregende und spannende Veranstaltung mit abwechslungsreichen Gastauftritten, guten Vorträgen und neuen Kontakten. Und nun, so aus heiterem Himmel, bist Du nicht mehr da. Ein Freund und Partner ist mit Dir gegangen. Deine Umstrukturierung in 2018 war ein Wagnis, aber auch eine Chance, die leider nicht funktioniert hat. Und nun, ganz plötzlich, ist es vorbei. CEBIT, wir werden Dich vermissen.